Mein Name ist Marisa Fuentes Prado. Ich bin in Lima geboren. Ich bin Modedesignerin von Beruf. In Lima habe ich mein ganzes Leben gewohnt. In 2013 bin ich nach Kopenhagen gezogen. Dort habe ich als Modedesignerin circa zwei Jahre gearbeitet und danach bin ich nach Berlin gekommen. Hier habe ich meinen Mann kennengelernt.

Ein wichtiger Punkt für meinen Entwicklungsprozess ist, dass der Laden in Friedrichshain ist und ich in Köpenick wohne. Hier habe ich andere Menschen kennengelernt. In Köpenick ist alles klein, schön und grün. Es gibt anderes Leben als hier in der Stadt. Das ist ein wichtiger Punkt für mich selbst: ich habe einen ruhigen Ort für mein Leben und auch ein hektischen Ort für meinen Prozess als Designerin.

Diese Mischung macht alles besonders.

Wir haben auch soziale Projekte in Peru, zum Beispiel stellen wir Produkte aus Alpaca Wolle her. Den anderen Teil produzieren wir hier in Berlin mit Biostoffe und Stoffreste.

Meine Partizipation in der Gesellschaft generell, in Berlin und global -wie gesagt, ich denke mehr global.- ist diese Verbindung zwischen Peru und Deutschland herzustellen.

Ich bin die Brücke zwischen dieser Verbindung.

Ich finde Köpenick ist das kleine Kopenhagen. Dort habe ich zwei Jahre gewohnt und ich habe mich ganz wohl gefühlt aber auch hier. Deswegen habe ich diese Verbindung Kopenhagen - Köpenick gemacht. Beide Orte sind nah an der Natur. Ich mag den Müggelsee sehr. Hier kommt die Spree mit der Dahme zusammen. Ebenso schön ist der Wald und der Lange See.

Meine Migrationsgeschichte hat hier in Köpenick angefangen. Hier habe ich Deutsch in der VHS von Baumschulenweg gelernt. Am Anfang konnte ich noch kein Deutsch, dann habe ich nur auf Englisch gesprochen. Ich denke, das war sehr wichtig für mich. Die Familie meines Mannes spricht nur Deutsch und das war die Motivation für mich, Deutsch zu lernen. Und auch an der Gesellschaft teilnehmen zu können.

Ohne Deutsch wäre es für mich sehr schwierig gewesen. Danach habe ich gedacht, dass die Menschen näher zu mir kommen, weil ich die Sprache kann.

Ein anderer Teil meiner Migrationsgeschichte ist, dass ich am Anfang meiner Migrationsgeschichte war ich nicht dieselbe Marisa, die ich in Peru oder in Kopenhagen war.

“in-side-migrant*innen” ist ein Projekt von FZM* und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben! gefördert.

Die Veröffentlichungen stellen keine Meinungsäußerung des BMFSFJ bzw. des BAFZA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen die Verantwortung.