Das Feministische Zentrum für Migrant*innen ist eine feministische Plattform für Empowerment, Partizipation, Repräsentation und Vernetzung von Migrant*innen und Frauen* mit Flucht- und Migrationsgeschichte in Berlin.

Wir legen den Fokus auf unsere feministische und rassismuskritische Arbeit. Durch künstlerische Sprachen, politische Bildung, Beratung und selbstorganisierte Gruppen bieten wir Räume für Selbstermächtigung und Transformation.

Der Verein FZM* wurde in 2021 gegründet. Wir sind ein interdisziplinäres Team von Frauen* mit Migrationsbiografie. In Kooperation mit Aktivist*innen, Künstler*innen und Referent*innen aus verschiedenen Bereichen arbeiten wir zusammen für die Umsetzung und Durchführung an unserem feministischen Programm.

Mit Kunst und künstlerischen Sprachen will ich immer Räume für Empowerment, Transformation und Heilung schaffen. Kunst als Widerstand, Aktivismus und politische Positionierung. Die Arbeit mit Kunst und die Zusammenarbeit mit Künstler*innen hat meine persönliche und politische Entwicklung begleitet.

Viele Diskriminierungserfahrungen von Migrant*innen oder von bestimmten Gruppen, die in der Gesellschaft marginalisiert sind, sind sehr unsichtbar. Was ich mit meiner Arbeit machen will, ist diese Situationen, Episoden und Strukturen sichtbar und bewusster zu machen.

Die Gruppe von Migrant*innen ist sehr vielfältig.

Es gibt Frauen* innerhalb dieser Gruppe oder dieser Kategorie, die mehr Privilegien haben und Frauen* die stärker aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion, sozialen Klasse, Geschlechteridentität, sexuellen Orientierung oder Behinderung diskriminiert werden.

Ich arbeite mit dem Bewusstsein der eigenen Privilegien und gleichzeitig mit den eigenen Diskriminierungserfahrungen. Ich analysiere die Situationen, in denen wir uns diskriminiert gefühlt haben und die Strukturen die das fördern.

Was ich faszinierend finde, ist die Analyse der sozialen Strukturen im Zusammenhang mit unseren persönlichen Geschichten, die zu unserer privaten Sphäre gehören.

Alle Orte und RÄume sind mit Privilegien und Machtstrukturen verbunden. kein ort ist neutral.

Die Leute, die mehr privilegiert sind, sind diejenigen die bessere Positionen in der Gesellschaft besetzten. Sie sind in der Regel weiße, europäische, heterosexuelle Männer ohne Behinderung aus der Mittelschicht. Deswegen sprechen wir immer über Machtstrukturen. Das ist natürlich nicht neutral. Das ist die Darstellung eines patriarchalen, kolonialen, kapitalistischen Systems.

Ich interessiere mich für die Verbindung zwischen lokalen Orten und der Präsenz von bestimmten Gruppen der Gesellschaft.

Wie werden öffentliche Räume besetzt und von wem?

Oft sind Migrant*innen und Frauen* mit Flucht- und Migrationsgeschichte in vielen öffentlichen Räumen unterrepräsentiert und das ist ein Spiegel der sozialen Strukturen.

Mein Name ist Thais Vera Utrilla. Ich bin die Gründerin des Feministischen Zentrums für Migrant*innen in Berlin. Das ist mein wichtiges Projekt, in dem alle meine Interessen, Schwerpunkte, Leidenschaften und Visionen zusammen kommen. Und mit engen Kolleg*innen und Freund*innen arbeite ich zusammen, um ein kollektives feministisches Programm zu entwickeln.

Politisch. Poetisch. Künstlerisch.

“in-side-migrant*innen” ist ein Projekt von FZM* und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben! gefördert.

Die Veröffentlichungen stellen keine Meinungsäußerung des BMFSFJ bzw. des BAFZA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen die Verantwortung.